4. Internationale Gasshuku (Jahrestreffen für Budo-Sportler)

Update: Pressebericht im ONETZ
https://www.onetz.de/oberpfalz/eschenbach/internationaler-lehrgang-kobudo-prominenz-eschenbach-id4082774.htmlAnlässlich

Internationaler Lehrgang mit Kobudo-Prominenz in Eschenbach
Eschenbach 20.04.2023 - 17:22 Uhr von Walther Hermann
Die Sparte Karate verleiht dem Sportclub einen internationalen Anstrich. Das 4. Internationale Gasshuku in Eschenbach ist ein Treffen für Budo-Sportler. Mit Trainern aus den USA und Frankreich.

Als Teil der Veranstaltungsserie "100 Jahre SC Eschenbach" war das Gasshuku ("gemeinsames Lernen, Studieren oder Üben") zugleich ein Kobudo-Lehrgang der besonderen Art, über dessen Geschehen sich auch Landrat Andreas Meier und die Bürgermeister Marcus Gradl und Karl Lorenz informierten.

An zwei Tagen stand die Mehrzweckhalle im Zeichen der fernöstlichen Kobudo-Kampfkunst mit verschiedenen Waffen. Eine der bekanntesten und weltweit führenden Stile ist das Matayoshi Kobudo, das von der gleichnamigen Familie aus Japan ins Leben gerufen wurde. Das Dojo Eschenbach ist Mitglied im Matayoshi Kobudo Kodokan International (MKKI), dem auch Dojos in Nordamerika, Mittelamerika, Japan und Europa angehören.

Trainer kommen auch 2024
Sportlicher Leiter des internationalen Geschehens war Christian Brüchner, 3. Dan Matayoshi Kobudo Kodokan (MKK) und 5. Dan Karate Shotokan, Lehrgangsleiter Franco Sanguinetti, 8. Dan Okinawan Goju Ryu Karate und 8. Dan MKK. Letzterer wurde in Okinawa ausgebildet und gründete das MKKI. Er ist ranghöchster Vertreter dieser Stilart außerhalb Japans und fliegt nach dem SCE-Jubiläum auch für das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum "40 Jahre SCE-Karate" aus San Diego/Kalifornien ein, wo er ein professionelles Dojo leitet. Unterstützt wurde er von William Gaines, 5. DanKK, aus Nebraska. Als Gast hatte sich Thierry Michel, 6. Dan Karate, 5. Dan Kobudo und Trainer des Oshukai Straßburg, zur frohgelaunten Karatefamilie gesellt.

Andreas Meier zeigte sich angetan von der "besonderen Atmosphäre" in der Halle und vom gegenseitigen Respekt der Teilnehmer. Die Farbe der Gürtel der Karateka reizte ihn unter Hinweis auf seine Krawatte zum Bekenntnis: "Ich trage den blauen Gürtel." Stolz zeigte sich Marcus Gradl über die Möglichkeit, die spektakulären Prüfungen der Kobudo-Kämpfer zu verfolgen. Der Bürgermeister überreichte an die Gäste besondere Trinkgefäße.

Von einem besonderen Jahr für den SC mit großer Veranstaltungsvielfalt sprach Michael Brüchner. Im internationalen Turnier mit dem "extra aus den USA angereisten Sanguinetti" sah der Vorsitzende eine Wertschätzung für den Hauptverein und räumte ein, dass die Sparte Karate nicht die gleiche Aufmerksamkeit genieße wie die Sparte Fußball.

Attraktiv für Zuschauer
Zum Training gehörten die Übungseinheiten Grundtechnik, Partnertraining, Kata (Kampfablauf gegen imaginäre Gegner) und Prüfungsvorbereitung. Zum Einsatz kamen Langstock (Bo), Gabel (Sai) und Schlagstock (Tonfa). Von der Empore aus verfolgten Zuschauer das bewegungsreiche und nur scheinbar gefährliche Geschehen.

Veranstaltungsankündigung:

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Sportclub Eschenbach veranstaltet die Sparte Karate das 4. Internationale Gasshuku (Jahrestreffen für Budo-Sportler) in Eschenbach in der Mehrzweckhalle des Gymnasiums.
Es handelt sich dabei um einen Kobudo-Lehrgang der besonderen Art.

Ausrichter: Karate Dojo Eschenbach
Sportlicher Leiter: Christian Brüchner, 3. DAN Matayoshi Kobudo Kodoka 5. DAN Karate Shotokan
Lehrgangsleiter:​Franco Sanguinetti, 8. DAN Okinawan Goju Ryu Karate 8. DAN Matayoshi Kobudo Kodokan

Unterstützt wird er dabei von William Gaines, 5. DAN Matayoshi Kobudo
Kodokan, aus Nebraska.
Gaines ist ein Senior Instructor aus dem Lehrteam von Sanguinetti.

Zur Person des Lehrgangsleiters:
Sanguinetti begann 1972 mit dem Kampfsport. Er wurde in Okinawa ausgebildet.
Er gründete das „Matayoshi Kobudo Kodokan International (MKKI)“, um im Auftrag der Familie Matayoshi diesen Kobudostil in der westlichen Welt zu vertreten.
Sanguinetti ist einer der ranghöchsten Vertreter dieser Stilart außerhalb Japans. Jährlich verbringt er einige Wochen auf Okinawa, um alte Verbindungen zu pflegen und um sich weiterzubilden.
Er lebt in San Diego, Kalifornien, und leitet dort ein professionelles Dojo (= Ort, an dem Kampfkünste gelehrt werden).

Erwähnenswert:
Als Sanguinetti letztes Jahr erfuhr, dass die Dreifachturnhalle des Kreises in Eschenbach wegen der Belegung mit Flüchtlingen aus der Ukraine für sportliche Aktivitäten gesperrt werden musste, entschloss er sich spontan, innerhalb seiner Gemeinschaft, aber auch bei befreundeten Dojos, die dem MKKI angehören, für Spenden zu werben. In kurzer Zeit konnte Sanguinetti 3500 Dollar erheben, die dem ehrenamtlich wirkenden Asylkreis in Eschenbach zur Unterstützung für die Betreuung der Ukraine-Flüchtlinge übergeben wurden.

Für den Samstag werden etwa 25 Teilnehmer aus dem Oberpfälzer Raum, aus Thüringen und Österreich erwartet. Ein besonderer Gast wird aus Frankreich kommen. Es handelt sich dabei um
Thierry Michel, 6. DAN Karate / 5. DAN Kobudo, vom Oshukai Strasbourg. Michel begann 1987 mit den Kampfkünsten, wurde in Okinawa ausgebildet und ist Trainer in Straßburg.

Was ist Kobudo?
Kobudo ist eine asiatische Kampfkunst mit verschiedenen „Waffen“.
Dabei handelte es sich ursprünglich um einfache Bauerngeräte, die in Verbindung mit dem Okinawa Te (Vorläufer des modernen Karate) zur Entwicklung einer eigenen Kampfkunst führten. Die Bauern nutzten sie zur Selbstverteidigung, da es ihnen untersagt war, wirkliche Waffen zu führen.
Durch verschiedene Lehrmeister entstanden im Laufe der Zeit unterschiedliche Kobudo-Stile.
Eine der bekanntesten und weltweit führenden Stile ist das Matayoshi Kobudo, das von der gleichnamigen Familie aus Japan ins Leben gerufen wurde.
Das Dojo Eschenbach ist Mitglied im Matayoshi Kobudo Kodokan International, dem auch Dojos in Nordamerika, Mittelamerika, Japan und Europa angehören.

Lehrgangsprogramm:
Freitag, 14.04.2023:
Der Vormittag bleibt den Kobudo-Ausbildern vorbehalten.
Am Nachmittag findet ein Training für alle Teilnehmer statt.
Samstag, 15.04.2023:
Am Samstag begrüßt der Bürgermeister der Stadt Eschenbach
um 09:00 Uhr alle Teilnehmer, anschließend Training.
Sonntag, 16.04.2023:
Am Sonntag wird vormittags trainiert, am Nachmittag werden Prüfungen abgenommen.
Die Übungseinheiten beinhalten:
Grundtechniken (Umgang mit dem Gerät)
Partnertraining
Kata (stellt einen Kampfablauf gegen imaginäre Gegner dar)
Prüfungsvorbereitung
Zum Einsatz kommen folgende Geräte:
Langstock (= Bo), Sai (Gabel), Tonfa (der Schlagstock der Polizei ähnelt diesem Gerät)

Kulturelles Begleitprogramm:

Am Donnerstag soll den internationalen Teilnehmern die bayerische Heimat näher gebracht werden. Bei einem Ausflug in die Fränkische Schweiz gibt es folgende Ziele:
​Besuch der Teufelshöhle in Pottenstein
​Aufenthalt in Gößweinstein mit Basilika
​Besuch des Naturparadieses Burg Rabenstein über dem Ailsbachtal

Bei den gemeinsamen Abendessen soll die Geselligkeit gepflegt werden und der Austausch sportlicher Erfahrungen ermöglicht werden.

Bildergalerie

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